Das PiCUS TreeQinetic Messsystem wird verwendet, um Zugversuche an Bäumen durchzuführen. Zugversuche dienen der Bestimmung der Bruchsicherheit und Standsicherheit von Bäumen und werden im Rahmen von eingehenden Baumuntersuchungen bei der Baumkontrolle angewendet.
Die Zugversuchsmethode für Bäume wurde von Günther Sinn und Lothar Wessolly in den 90’ziger Jahren entwickelt.
Während des Zugversuches wird der Baum mittels eines Seils, das in der Krone befestigt ist und mit einer Winde gezogen wird, belastet. Diese Last soll den Wind simulieren. Die Reaktion des Baumes auf diese Last und die Last selbst werden aufgezeichnet: TreeQinetic Elastometer messen die Dehnung bzw. Kompression der Randfasern des Stamms und TreeQinetic Inclinometer messen die Neigung des Wurzeltellers. Diese Messwerte werden in die Auswertesoftware arbostat (http://www.arbosafe.com) mit den Ergebnissen einer Windlastanalyse des Baumes verglichen. Das Ergebnis der Auswertung sind Diagramme, welche die Stand- bzw. Bruchsicherheit des Baumes anhand der im Zugversuch gemessenen Reaktion klassifizieren und vorhandene Sicherheitsreserven bildlich veranschaulichen. Sollten die Sicherheitsmargen zu gering sein, ermöglicht ArboStat die Analyse von Kroneneinkürzungen hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Verkehrssicherheit des Baumes. (Quelle: arbostat).
Die TreeQinetic Messinstrumente für Zugversuche messen präzise die Reaktion des Baumes bei Zugversuchen oder während der natürlichen Schwingbewegung des Baumes im Wind. Es können bis zu neun Elastometer und Inclinometer gleichzeitig verwendet werden. Die Daten aller angeschlossenen Geräte werden direkt an einen PC per Funk (Zigbee Funkstandard) oder Kabel übertragen.