Bauschutt verwerten und Flächen entsiegeln
Kompetenz bei Rohstoffen wie Kies, Sand und Naturstein - dafür ist die KSV Gruppe
aus Biberach bekannt. In einer eigenen KSV Kiesgrube werden Kies und Sand für
den regionalen Markt gewonnen, die KSV Natursteinwelt hingegen hat sich
überregional einen Namen im Bereich Naturstein gemacht. Doch Primärrohstoffe
werden immer wertvoller, ihre Gewinnung immer aufwändiger. Mineralische Abfälle
sind der größte Abfallstrom in Deutschland - sie lagen 2018 bei 218,8 Mio.t im Jahr.
Bauschutt macht davon etwas mehr als ein Viertel aus. Bisher wurde ein erheblicher
Teil zur Verfüllung von Ausgrabungen und Deponieren wiederverwendet. Das geht
besser, war man bei der KSV in Biberach überzeugt und dachte darüber nach, wie
mineralischer Bauschutt sinnvoll verwendet werden kann. Zusammen mit Partnern
aus der Recycling-Branche wurde eine Technologie entwickelt, an deren Ende nun
der 3R-C Pflasterstein steht. Regional, Recycle und Reuse - also 3R - das sind die
Eigenschaften, die den Stein auszeichnen. Er hat einen Recyclinganteil von 70 %
und wiegt rund 10 % weniger als ein Pflasterstein aus reinen Primär-Rohstoffen. Er
hat eine hohe Spaltzugfestigkeit und ist säure-, frost- und tauwechselbeständig. Ab
2023 wird der Stein als Drainfugenpflaster mit 4 mm und 7 mm Fuge in drei
Naturfarben verfügbar sein.
Auch wenn am Ende des Prozesses ein Recyclingstein zur Flächenentsiegelung
steht: „Der Fokus liegt bei diesem Projekt für uns auf der Verwertung von RestRohstoffen, nicht auf der Herstellung von Betonprodukten“, sagt KSVGeschäftsführer Markus Holder. Das Unternehmen sieht sich zum einen als Partner
für Betriebe, die Bauschutt zu entsorgen haben - von der Abbruchfirma bis hin zum
Garten- und Landschaftsbau Unternehmen. Genauso ist die KSV auch der
Lösungsanbieter für Unternehmen und Kommunen, wenn es um die Neu- und
Umgestaltung von Außenanlagen und öffentlichen Räumen geht.